Obdachlosenhilfe Hamburg
Als Obdachlosigkeit bezeichnet man eine Lebenssituation, in der Menschen über keinen festen Wohnsitz verfügen, die also keine feste, regelmäßige und angemessene Unterkunft haben. Diese Menschen sind meistens gezwungen, ihr Leben und vor allem ihre Nächte im öffentlichen Raum, im Freien oder in Notunterkünften zu verbringen. Ende 2022 waren laut Bundesregierung rund 263.000 Menschen in Deutschland obdachlos.
Obdachlosen helfen: Auch in Hamburg engagiert sich die Deutsche Fernsehlotterie
Langzeit-Obdachlose sind heute in praktisch allen Großstädten zu finden, also auch in Hamburg. Neben einer Vielzahl anderer Organisationen ist auch die Deutsche Fernsehlotterie bemüht, die Lage obdachloser Menschen zu verbessern. In der Hansestadt haben wir beispielsweise die Obdachlosen-Unterkunft Harburg-Huus mit fast 94.000 Euro unterstützt.
In diesem Artikel möchten wir darüber informieren, welche Probleme generell mit der Obdachlosigkeit verbunden sind und was speziell in Hamburg getan wird, um derartige Probleme zu lösen:
- Obdachlosigkeit: Wie entsteht sie? Was macht sie mit den Betroffenen?
- Was unternimmt man in Hamburg, um obdachlosen Menschen zu helfen?
Obdachlosen helfen: Wo liegen die Ursachen der Obdachlosigkeit?
Es gibt sehr viele Gründe, weshalb Betroffene in die Obdachlosigkeit rutschen. Sie können sehr komplex und natürlich auch miteinander verwoben sein. Einige Beispiele:
- Armut: Menschen mit niedrigem Einkommen oder ohne Arbeit sind besonders gefährdet, obdachlos zu werden. Sie haben oft Schwierigkeiten, Miete und Lebenshaltungskosten zu bezahlen.
- Psychische Probleme: Menschen mit psychischen Erkrankungen sind häufig nicht stabil genug, um ihr Zuhause zu behalten.
- Suchterkrankungen: Suchtprobleme, insbesondere Alkohol- und Drogenabhängigkeit, können dazu führen, dass Menschen ihre Arbeit, ihre Wohnung (und ihre Beziehungen) verlieren.
- Beziehungskonflikte: Gewalttätige oder toxische Beziehungen können dazu führen, dass Menschen ihr Zuhause verlassen müssen.
- Gesellschaftliche Entfremdung: Menschen, die sich der Gesellschaft oder ihren Familien entziehen, können Schwierigkeiten haben, Unterstützung zu erhalten und in der Gesellschaft erfolgreich zu sein.
- Mangelnde Unterstützung: Ein Mangel an unterstützenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Arbeitslosenunterstützung und psychischer Betreuung kann dazu beitragen, dass Menschen obdachlos werden.
- Wohnungsnot: In vielen Städten, besonders in attraktiven Metropolen wie Hamburg, gibt es einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Das kann dazu führen, dass Menschen zu einem Leben auf der Straße gezwungen sind.
Obdachlos in Hamburg: Welche Angebote gibt es bereits?
In der Hansestadt gibt es bereits eine Vielzahl von Angeboten und Organisationen, die obdachlosen Menschen ihr Leben erleichtern sollen. Dazu zählen unter anderem:
- Hamburger Kältebus: Der Bus bietet Wohnungslosen in der kalten Jahreszeit eine warme Unterkunft, heiße Getränke und Kleidung (Telefon: 0151 – 65 68 33 68).
- Das Straßenmagazin Hinz & Kunzt wird von Obdachlosen selbst verkauft und bietet eine Möglichkeit für Einkommen – außerdem ist es eine Plattform für die Verbreitung von Informationen und Geschichten aus der Perspektive von Obdachlosen.
- Die Hamburger Tafel verteilt Lebensmittel an Bedürftige, natürlich auch an Obdachlose.
- Die Wohnungslosenhilfe Hamburg bietet Unterstützung für Obdachlose, einschließlich Unterkunft, Beratung und Vermittlung von Arbeitsplätzen.
- Die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof Hamburg dient Obdachlosen als Anlaufstelle für Hilfe und Unterstützung.
- Die Caritas Hamburg bietet verschiedene Dienstleistungen für Obdachlose an, einschließlich Notunterkünfte und Beratungsdienste.
Wo könnte noch mehr in Hamburg für Obdachlose getan werden?
Obdachlosigkeit ist ein Phänomen, das stark polarisiert und das gesellschaftlich mit vielen negativen Vorurteilen behaftet ist.
Insbesondere die Stigmatisierung der Betroffenen, die im Sprachgebrauch häufig als „Penner“ bezeichnet und mit Bettlern gleichgesetzt werden. Verstärkte Aufklärungsarbeit könnte dazu beitragen, dass der Mitmensch erkennt: Obdachlosigkeit kann viele Ursachen haben, und jede und jeder kann in prekären Umständen landen.
Auch das Ignorieren von wohnungslosen Menschen ist ein Problem. Wer die Obdachlosen-Zeitung nicht kaufen will, könnte den verkaufenden Menschen wenigstens durch ein Lächeln oder eine freundliche Geste zeigen, dass man ihn als Mitmenschen betrachtet.
Und jetzt kommen wir auf den vielleicht wichtigsten Punkt zu sprechen: das fehlende Geld. Wie fast überall arbeiten auch in Hamburg unzählige freiwillige Ehrenamtliche und Organisationen in der Obdachlosenhilfe, aber fast überall herrscht Ebbe in der Kasse. Spenden und finanzielle Unterstützung können viel bewirken. Auch du kannst indirekt spenden, indem du ein Los der Deutschen Fernsehlotterie kaufst, die zahlreiche Projekte in der Obdachlosenhilfe fördert.
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