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Hilfe für Angehörige bei Demenz

Mehr als 400.000 Menschen erkranken alleine in Deutschland jährlich an Demenz. Die meisten Demenz-Erkrankten bleiben in ihrem häuslichen Umfeld und erhalten hauptsächlich Unterstützung von engen Familienmitglieder:innen, darunter insbesondere Ehepartnerin oder Ehepartner, Töchter oder Schwiegertöchter. Die Betreuungsaufgabe erfordert ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft und die potenzielle Notwendigkeit, ständige Begleitung und Unterstützung zu leisten. Allerdings sind Wohlergehen und Gesundheit von Betreuenden genauso wichtig wie die von Betroffenen. Als Demenzpartner will die Deutsche Fernsehlotterie, eine der größten Soziallotterien Deutschlands, in diesem Ratgeber näher auf die Frage “Wo bekommen Angehörige von Demenzkranken Hilfe” eingehen und auch konkrete Anlaufstellen nennen.

Diagnose Demenz: Wieso brauchen auch Angehörige Hilfe?

Die Diagnose “Vergesslichkeit im Alter” stellt nicht nur für Betroffene, sondern auch für deren Familien eine enorme Herausforderung dar. Angehörige sind oftmals die Hauptbetreuer:innen und leisten einen Großteil der Pflegearbeit. Dies kann sowohl physisch als auch emotional anstrengend sein und führt häufig zu Stress und Erschöpfung. Die Betreuung kann den Alltag stark verändern und erfordert, dass Pflegende ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen hinten anstellen. 

Daher ist es wichtig, dass Hilfe für Angehörige bei Demenz geleistet wird, um die Betreuenden bei diesen täglichen Herausforderungen zu entlasten. Sie benötigen Ressourcen und Werkzeuge, um mit den Anforderungen und der emotionalen Belastung umzugehen, die mit der Betreuung eines Menschen mit Demenz einhergehen. Durch adäquate Hilfe können Angehörige lernen, sich auch um sich selbst zu kümmern, während sie gleichzeitig ihre Pflichten erfüllen – was letztendlich zu einer besseren Versorgung des oder der Erkrankten führt.

Verschiedene Arten von Hilfe für Angehörige von Demenzkranken

Es gibt viele unterschiedliche Formen der Unterstützung für Angehörige von Demenzkranken. Dazu gehören Beratungsstellen, die wertvolle Informationen und Anleitungen zum Umgang mit Demenz bieten sowie Selbsthilfegruppen, die einen Raum für den Austausch mit anderen Betroffenen bieten und in denen wertvolle Ratschläge geteilt werden können. Ebenfalls zur Verfügung stehen spezialisierte Pflegedienste, die entlasten können, indem sie bestimmte Betreuungs- und Pflegeaufgaben übernehmen. Nützliche Webseiten oder Informationsbroschüren können ebenfalls hilfreiche und leicht zugängliche Informationen liefern. Schließlich gibt es auch therapeutische Angebote wie Psychotherapie oder Stressmanagementkurse, die dabei helfen können, mit der emotionalen Belastung umzugehen, die die Pflege geliebter Menschen mit Demenzerkrankungen oft mit sich bringt.

Auf die wichtigsten Anlaufstellen gehen wir im Folgenden noch genauer ein und ergänzen einige hilfreiche praktische Tipps und Adressen.

Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen für Demenz-Angehörige

Beratungsstellen, oftmals organisiert durch Gesundheitsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen oder spezielle Alzheimer- und Demenzverbände, stellen wertvolle Informationen bereit und bieten persönliche Beratungsgespräche an. Sie können dabei helfen, die Krankheit besser zu verstehen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und Zugang zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten zu finden.

Selbsthilfegruppen bieten einen sicheren Raum, in dem sich Pflegende mit Menschen in ähnlichen Situationen austauschen und voneinander lernen können. In diesen Gemeinschaften bieten sich die Betreuenden oft gegenseitige Unterstützung an, teilen Erfahrungen und können dazu beitragen, Gefühle der Isolation oder der Überforderung zu reduzieren.

Hilfe und Beratung in Ihrer Nähe findet sich über die Webseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V.

Demenz-Hilfe für Angehörige: Telefonnummern & Foren

Telefonische Beratung und Online-Foren sind eine wertvolle Hilfe für Angehörige von Alzheimer-/Demenzerkrankten. Einige Organisationen bieten eine Demenz-Hilfe für Angehörige via Telefon an. Qualifizierte Berater sind hier rund um die Uhr erreichbar, um Unterstützung, Rat und Informationen zu bieten. Solche telefonischen Dienste leisten oft sofortige Hilfe und liefern Antworten auf spezifische Fragen zur Pflege und zum Umgang mit der Erkrankung. Parallel dazu bieten Online-Foren, wie etwa ein Demenz-Angehörige-Forum, eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Ratschlägen und zur gegenseitigen Unterstützung. Mögliche Foren für Betroffene und Angehörige gibt es hier

Deutsche Fernsehlotterie: Förderung im Bereich Alzheimer & Hilfe für Angehörige

Die Deutsche Fernsehlotterie engagiert sich für Angehörige von Demenz  über zahlreiche Förderungen, die über die Stiftung Deutsches Hilfswerk vor Ort landen – beispielsweise im Demenz-Quartiersprojekt in Fischeln. In einem unserer Ratgeber erklären wir auch bereits, wie man einer Demenz vorbeugen kann. 

Wenn du eines der sozialen Projekte unterstützen willst, reicht es, bei der Fernsehlotterie ein Los zu kaufen. 30 Prozent der Einnahmen der Soziallotterie fließen in die Förderung sozialer Projekte. Damit förderst du ganz automatisch die Hilfe für Erkrankte und Angehörige bei Demenz – und sicherst dir auch noch den Millionengewinn!

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