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Digitale Teilhabe – Ungleichheiten in der Digitalisierung entgegenwirken

Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf fast jeden unserer Lebensbereiche. Ob Bildung, Arbeit oder soziale Interaktion: Viele Aufgaben spielen sich inzwischen online ab. Inhalte und Informationen sind mittlerweile im Bruchteil einer Sekunde zugänglich – zumindest in der Theorie.

Denn Personen mit geringem Einkommen haben finanzielle Probleme bei der Beschaffung der notwendigen Endgeräte, älteren Menschen fällt der Umgang mit Technik schwer und viele Webseiten sind für Personen mit Seh- oder Höreinschränkungen noch immer nicht nutzbar. Um auch online ein faires, inklusives und harmonisches Miteinander zu gewährleisten, ist der Abbau von Ungleichheiten für eine digitale Teilhabe unumgänglich.

Die Stiftung der Deutschen Fernsehlotterie für digitale Teilhabe 

Du möchtest helfen, unsere digitale Welt inklusiver zu gestalten und im Prozess der Digitalisierung für mehr Optionen und Teilhabe zu sorgen? Mit einem Los der Deutschen Fernsehlotterie engagierst du dich. Mindestens 30 % der Einnahmen werden für die Förderung sozialer Projekte verwendet. Einige davon befassen sich bereits mit den Möglichkeiten der Digitalisierung:

Du möchtest nicht nur bereits bestehende Projekte unterstützen, sondern hast eigene Ideen, aber dir fehlen die finanziellen Mittel? Im Zuge des Kirchentags 2023 möchten wir dich darauf aufmerksam machen, dass du dich bei unserer Stiftung Deutsches Hilfswerk um Fördermittel für dein Projekt für mehr digitale Teilhabe bewerben kannst – so wird dein Projekt Realität. Wir haben alle Informationen rund um das Thema Bewerbung um Fördermittel für dich zusammengetragen.

Alle weiteren Informationen zu den Fragen: Was ist digitale Teilhabe genau und was sind die entsprechenden Voraussetzungen für ein Gelingen? – findest du in diesem Blogbeitrag beantwortet. Er informiert über die Teilhabe im digitalen Bereich, die daraus resultierenden Möglichkeiten, Vorteile und Herausforderungen.

Was ist digitale Teilhabe: Eine Definition 

Das digitale Angebot reicht vom Online-Shopping über Online-Nachrichtendienste bis hin zu behördlichen Formularen und Anträgen – allesamt wichtige Aspekte unseres Lebens. Gerade deshalb ist wichtig zu betonen: Digitale Teilhabe geht Hand in Hand mit gesellschaftlicher Teilhabe. Die beiden Sphären können nicht getrennt voneinander betrachtet werden, da sie mittlerweile stark miteinander verwoben sind. 

Digitale Teilhabe für alle bedeutet, dass jede und jeder die Möglichkeit hat, auf die digital zur Verfügung stehenden Inhalte und Angebote zuzugreifen

Dieser Zugang ist allerdings nicht für jeden Menschen gleich möglich: 

  • Behinderungen: Viele Webseiten sind immer noch nicht barrierefrei gestaltet und damit nicht für Personen mit geistiger oder körperlicher Einschränkungen zugänglich. Fehlende Beschreibungen in einfacher Sprache, Gebärdensprache oder die Vertonung wichtiger Inhalte erschweren Menschen mit Einschränkungen  den Zugang zu digitalen Informationen. 
  • Armut: Um auf digitale Inhalte zugreifen zu können, ist ein Endgerät notwendig. Diese sind in der Anschaffung meist teuer, was für Personen mit niedrigem Einkommen ein Problem darstellen kann. 
  • Alter: Digitale Teilhabe ist für Seniorinnen und Senioren ein schwieriges Thema, da ihnen die Technik oftmals fernliegt und sie die notwendigen Prozesse nicht kennen. 

Ungleichheiten in der Digitalisierung: Was bedeutet digitale Inklusion? 

Damit digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderung, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit geringem Einkommen sowie jede andere Personengruppe möglich ist, müssen sich Strukturen und Abläufe im digitalen Raum verändern. Denn: Nicht der Mensch muss sich verändern und an gegebene Strukturen anpassen, sondern andersherum! Dafür sind verschiedene Schritte in vielen unterschiedlichen Bereichen notwendig, denn die Gründe für Ungleichheiten in der Digitalisierung sind so heterogen wie die Nutzerinnen und Nutzer selbst. Mehr zu spezifischen Voraussetzungen und Möglichkeiten findest du im nächsten Abschnitt. 

Voraussetzungen für digitale Teilhabe 

Die wohl wichtigste Voraussetzung für digitale Teilhabe ist der notwendige Zugang zu digitalen Inhalten – denn wer keinen Zugang hat, kann auch nicht teilhaben! Da es viele unterschiedliche Gründe für fehlenden Zugang gibt, ist ein Drehen an verschiedenen Stellschrauben notwendig, um eine digitale Inklusion zu erreichen. Hier ein paar Beispielmaßnahmen:

  • Barrierefreie Inhalte: Damit jede und jeder die Möglichkeiten der digitalen Welt nutzen kann, müssen diese an verschiedene Ansprüche angepasst werden. Menschen mit Seh- und Höreinschränkungen sind auf eine andere Aufarbeitung von Informationen angewiesen. Mögliche Herangehensweisen wären an dieser Stelle beispielsweise eine zusätzliche Vertonung von Texten und die Beschreibung von Bildern. Videosequenzen sollten mit einer Version in Gebärdensprache ausgestattet werden. Personen, welche Schwierigkeiten mit der Erfassung von komplizierten Sätzen haben, kann durch Texte in leichter Sprache geholfen werden. 
  • Unterstützung bei technischen Fragen: Ältere Menschen und weniger technikaffine Personen haben oft Probleme, auf digitale Inhalte zuzugreifen, weil sie die technischen Hintergründe nicht begreifen. Das führt dazu, dass rund jeder dritte Mensch auf die Nutzung von bestimmten technischen Hilfsmitteln verzichtet, weil er diese nicht versteht. Anlaufstellen, welche Unterstützung bei Fragen rund um die Handyeinrichtung, die Installation von Apps und anderen Schwierigkeiten bieten, wären ein unkomplizierter Lösungsansatz. Auch verständliche Anleitungen in leichter Sprache wären hilfreich.
  • Finanzielle Unterstützung: Technische Endgeräte sind meist teuer und deshalb gerade für Personen mit geringem Einkommen nur schwer zu finanzieren. Kostengünstigere Alternativen, finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung oder erschwingliche Leihangebote können dem entgegenwirken. 

Vorteile digitaler Teilhabe: Bildung, Arbeit & vieles mehr 

Aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung läuft ein Großteil unseres Lebens digital ab – die Kommunikation mit Freunden, Bildung und auch die Arbeit können an jedem Ort stattfinden. Digitale Teilhabe vereinfacht viele Teilbereiche unseres Lebens, macht einige Behördengänge überflüssig und erlaubt eine weitflächige Vernetzung mit vielen verschiedenen Menschen. Doch welche konkreten Vorteile bringt digitale Teilhabe?

  • Vernetzung: Wo die räumliche Distanz eine Vernetzung zuvor erschwerte, ermöglichen digitale Angebote wie WhatsApp, Skype oder Zoom Kommunikation mit einer unbeschränkten Reichweite. 
  • Arbeit: Gerade bei Berufen, für die lediglich eine stabile Internetverbindung und ein digitales Endgerät benötigt werden, bietet digitale Teilhabe Vorteile. Die Arbeit im Homeoffice ist beispielsweise so eine praktische Möglichkeit.

Bildung: Das Internet bietet unzählige Plattformen und Seiten, welche den Zugang zu (kostenfreier) Bildung ermöglichen. Youtube-Tutorials zum Klavierspielen lernen oder ein Skillshare-Kurs zum Thema Fotografie sind hier zwei Beispiele von vielen.

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